Barbara Welle (geb. 1964), Dipl. Sozialpädagogin (FH), Systemische Paar- und Familientherapeutin (DGSF). Seit 1989 arbeite ich hauptberuflich in der Straffälligenhilfe und bin seit 20 Jahren in der JVA Freiburg ehrenamtlich tätig. Nach meinem Studium (1984-1989) an der Katholischen Hochschule Freiburg arbeitete ich mehrere Jahre in der stationären Kinder - und Jugendhilfe. Danach verlagerte ich mein Berufsfeld auf die Arbeit mit Erwachsenen, Schwerpunkt Sucht.

Die therapeutische Arbeit in diesem speziellen Setting bedeutet für mich, Menschen zu erreichen, die normalerweise mit Familientherapie nicht in Berührung kämen. Sie haben dadurch die Chance, ihre Straftaten im Zusammenhang mit ihrer Lebensgeschichte und ihrer aktuellen Lebenssituation verstehen zu lernen, um strafffrei leben zu können. Insbesondere profitieren dadurch die Kinder, die miterleben können, dass straffällig werden keine Lebensprobleme löst."

 

Alexander Martis (geb. 1977), Dipl. Sozialarbeiter/Sozialpädagoge (FH), Systemischer Berater (DGSF). Seit 2008 bin ich in verschiedenen Funktionen und Anstellungsverhältnissen in der Straffälligenhilfe tätig. Diese Arbeit führte mich beruflich in Gefängnisse in Deutschland, Brasilien und der Schweiz.

"Der Resozialisierungsauftrag des Vollzugs bedeutet für mich, dass die ersten Schritte hin zu einer straffreien Lebensführung bereits während der Haft getan werden sollten. Auf dem Weg zu diesem Ziel kann das Angebot von Cocon e. V unterstützend sein. Doch zunächst stellt eine Inhaftierung eine ganz besondere Herausforderung für jede Familie dar. Sich in dieser Situation Beratung zu suchen, kann ein erster Schritt hin zu Entlastung und Klärung sein. Familien in dieser außergewöhnlichen Situation zu begleiten, sich gemeinsam auf die Suche nach passenden Lösungen sowie neuen Perspektiven zu machen, stellt für mich in vielerlei Hinsicht eine ausserordentlich lohnende Aufgabe dar."

 

Madeleine Molz (geb. 1989), Heilpädagogin (B.A.), Grundausbildung Systemische Paar- und Familientherapie.

Beruflich bin ich in einer Kindertageseinrichtung für Schulkinder mit inklusiver Ausrichtung tätig, arbeite in der heilpädagogischen Einzelförderung und -therapie und begleite gemeinsam mit Frau Welle seit vielen Jahren die Angehörigengruppe für Inhaftierte.

„Für mich steht das Kind mit seinen Bedürfnissen im Vordergrund und ich verstehe mich bei meiner Arbeit als Begleiterin in seiner Persönlichkeitsentwicklung und seinem Lebensumfeld. Es fasziniert mich, wie unterschiedlich Kinder aufwachsen und sich entwickeln und was ihnen dabei hilft. Besonders wenn sie erschwerten Bedingungen ausgesetzt sind brauchen sie Erwachsene, die gemeinsam für das Kind da sind. „